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Bild von Feldkirchen

Vortrag "Drent und Herent - vom langen Atem der Geschichte"

Referent Prof. Dr. Peter MauserAm 12. April lud der Trachtenverein Feldkirchen zusammen mit dem FBSD (Förderverein Bairische Sprache und Dialekte) zu dem Vortrag in die Trachtenhütte ein.
Als Referent konnte der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Peter Mauser, ein profunder Dialektkenner, von der Paris-Lodron-Universität in Salzburg gewonnen werden. Zahlreiche interessierte Besucher aus der Gemeinde, dem ganzen Rupertiwinkel und auch aus Salzburg waren gekommen, sodass die Bestuhlung des Saales gar nicht ausreichte und der Veranstalter noch mit einigen Bänken anrücken musste.

Mit seiner launigen und unterhaltsamen Art verstand es Prof. Mauser, das Publikum ganze zwei Stunden in den Bann der Sprachgeschichte zu ziehen. Dass die Dialekte eine Herzensangelegenheit des gebürtigen Lungauers sind, konnte man in den Ausführungen spüren. Er kritisierte das immer noch weit verbreitete gesellschaftliche Vorurteil, dass Dialektsprecher zwar „gemütlich“ seien, aber bei weitem nicht so klug und intelligent wie Sprecher der Standardsprache. Diese Anschauung wird von Seiten der Sprachwissenschaft seit Jahrzehnten widerlegt – leider ohne durchschlagenden Erfolg. In der abschließenden Fragerunde gab es so manche Lacher: So könnten die Österreicher zum Beispiel das schwierige „Ö“ aussprechen, während die Baiern in Bayern statt dem „Ö“ einfach ein „E“ verwenden: „Essdreich“.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte die „Grod-fia-heid-Musi“ (Gudrun Rehrl, Gitarre, Stefan Kern jun., Ziach, Peter Edfelder jun., Posaune).

Der Vortrag war eine Idee des Arbeitskreises „Zukunftswerkstatt“ der Trachtenvereins, die sich mit breiten, kulturellen Angeboten für die heimische Bevölkerung befasst, um zur besseren „Vernetzung“ der Bevölkerung und damit auch zur „Sichtbarkeit“ des Trachtenvereins beizutragen.