Wissenswertes zur Karwoche und Ostern
Wissenswertes über die Karwoche und Ostern
Karwoche:
Kar kommt von „kara" und bedeutet trauern – somit Trauerwoche
Gründonnerstag:
grün im heutigen Wort kommt von „greinen", bedeutet: weinen.
Für unsere Kinder:
An diesem Tag fliegen die Glocken nach Rom! Das festliche „Geläut" verstummt an den Kartagen, weil wir der Kreuzigung und Grabesruhe Jesu gedenken. An die Stelle der Glocken tritt die Ratsche, die auch in Feldkirchen zu hören ist.
Karfreitag:
alles ist still und ruhig – die Glocken schweigen, die Orgel schweigt – Alles, was Lärm und Unruhe verursacht, soll vermieden werden – am Karfreitag wird oft streng gefastet
Karsamstag:
an diesem Tag finden Anbetungsstunden (Betstund) von dem Heiligen Grab statt so z. B. in Feldkirchen und Ulrichshögl. Auch das „Herrngrab" von Höglwörth ist sehenswert.
Ostern:
ist das älteste und höchste Fest der Christen. Es ist immer am 1. Sonntag nach dem 1. Frühlingsvollmond.
Mit dem Gloria in der Osternachtfeier kehren auch die Glocken wieder zurück.
Einige wichtige Zeichen begleiten uns:
Osterfeuer:
wird vor der Osternachtfeier vom Priester um Freien entzündet und geweiht. Daran wird die Osterkerze angezündet, die dann in die dunkle Kirche getragen wird. Es will darauf hindeuten, dass Jesus das Licht der Welt ist.
Bei uns tragen Ministranten das „Gweichte Feuer" in alle Haushalte. Dort wird es entweder mit einem Span in den Ofen geworfen oder an einer Kerze angezündet.
Osterkerze:
wird bereits 384 nach Chr. erwähnt, wir sehen darauf Jesu Wunden und Nägel und auch die Jahreszahl
Ostereier:
sind Sinnbild für das verborgene Leben. Das Ei richt auf, wie das Grab Jesu.
Weihekorb:
wird zur Speisenweihe in die Kirche mitgenommen. Der Inhalt soll zum Teil darauf hindeuten, auf welche Lebensmittel in der Fastenzeit verzichtet worden ist und die lebensnotwendig sind.
- Osterlamm mit Fahne Siegeszeichen
- Eier Symbol des Lebens(früher übrigens „obeckt", damit die Weihe besser eindringen kann)
- Salz Zeichen für Gesundheit von Mensch und Tier
- Brot Hinweis auf Vater unser Bitte für das tägl. Brot
- Fleisch oder Schinken
- Butter Fett ist lebensnotwendig
Der Weihekorb wird mit einem schön gestickten Deckerl geschmückt. Oftmals wird auch Bux als Lebenszeichen angebracht.
Das "Oascheibn"
Das Oascheibn ist ein alt bekanntes Spiel, bei dem auf zwei gekreuzten Rechen die Eier in´s Gras hinuntergerollt werden. Auf die Eier im Gras wird jeweils ein Cent (früher Pfennig) gelegt. Die Cent, die durch Anstossen des herabrollenden Eies herunterfallen darf der „Verursacher" behalten. So kann es reihum gehen, bis auch die letzten Eier kaputtgegangen und verzehrt sind.
Für Viele wird nichts Neues dabei sein! Es sollen auch nur ein paar Gedanken zur Auffrischung unsers Wissens sein und sind auf keinen Fall vollständig.
Die Gedanken sind zum Teil aus einem Vortrag von Siegi Götze, aus dem Kleinen Lexikon des Christlichen Brauchtums und aus dem Buch von Franziska Hager „Drudenhax und Allellujawasser!
Es wäre doch schön, wenn wir uns wieder auf das Althergebrachte, das viel Wertvolles enthält, besinnen und es dann gemeinsam an unsere Kinder und Enkelkinder weitergeben.
In diesem Sinne ein gesegnetes Osterfest Regina und Herbert Galler
Herbert Galler